Ich bin Marita
Bei mir ist es anders
Ich trinke nicht um zu vergessen
Ich trinke um mich zu erinnern
Was Zeit bedeutet
Und damit ich mich fürchte
Vor dem Verlust der Angst
Nie ist das Erinnern so klar
Wie in diesen durstigen Momenten
Zwischen den Gläsern
Ich ziehe mich aus
Vor jedem und allen
Ich käme mir anderenfalls so unbekleidet vor
Wie sich der Schaum spiegelt in meinem Blick
Ich lasse mir Geschichten erzählen
Wer sie erzählt ist egal
So lange sie nur unglaubwürdig sind
Gesalzen mit diesem leichten Schwindel
Den man am deutlichsten in den verrauchten Gesichtern erkennt
Ich halte mich an die Angst
Das ist meine Richtschnur
An dieser Linie entlang trinke ich mir zu
Ich bin Marita
Ich trinke nicht um zu vergessen
Ich trinke um mich zu erinnern
Was Zeit bedeutet
Und damit ich mich fürchte
Vor dem Verlust der Angst
Nie ist das Erinnern so klar
Wie in diesen durstigen Momenten
Zwischen den Gläsern
Ich ziehe mich aus
Vor jedem und allen
Ich käme mir anderenfalls so unbekleidet vor
Wie sich der Schaum spiegelt in meinem Blick
Ich lasse mir Geschichten erzählen
Wer sie erzählt ist egal
So lange sie nur unglaubwürdig sind
Gesalzen mit diesem leichten Schwindel
Den man am deutlichsten in den verrauchten Gesichtern erkennt
Ich halte mich an die Angst
Das ist meine Richtschnur
An dieser Linie entlang trinke ich mir zu
Ich bin Marita
Weberin - 19. Feb, 11:12
421mal gelesen
Ich trinke nicht um zu vergessen
Ich trinke um mich zu erinnern"
Das ist für mich am stärksten. Das zieht mich rein. Obwohl damit die Hauptaussage schon getätigt ist.
Wenn ich an die Alkoholkrankheit denke, möchte ich fast (für eine weitere krankheitstypische Deutungsebene) so umbrechen:
Bei mir ist es anders
Ich trinke nicht
um zu vergessen
Ich trinke um mich zu erinnern
Sich fürchten vor dem Verlust der Angst. Welche Verzweiflung. Eine Angst wachhalten zu müssen.
Ein trauriges Gedicht.