Orte

Donnerstag, 9. Juli 2009

Küche II


Das Zischeln der Gewürze
Das Wispern der Töpfe
Die Fenster geschlossen
Sie fürchten den Rauch
Das Zucken der Neonröhre
Morsezeichen für eine andere Welt
Witwe Bolte und ihr Hund
In einiger Zwietracht
Das pathologisch verlogene Kind
Der Blick zu Boden
(dort wo die Fußtritte sind
die Abzeichen und Spuren
die gelösten Schnürsenkel
die Füße, die Zehn)
Eine vergleichslose Vorgeschichte

Sie schläft jetzt auf dem Dachboden
Zwischen den Kisten
Kein Himmel im Fenster
Aber weit entfernt vom Ofenloch
Dieser beißende Rauch in den Augen
Wenn man erkennt
Was man nicht sehen will

Das Grün der Träume
Wie es sich vom Gelb trennt
Und zu blau wird
Blau ist die Farbe der Sehnsucht
Blau ist dieser besondere Geruch
Nachdem man ein Gedicht von Frau Plath gelesen hat
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Samstag, 20. Juni 2009

Halb acht am morgen


Der Tag ist
Mit all seiner erhabenen Verdrießlichkeit
Erwacht

Mütter schieben ihre Kinder
Wie einen folgenreichen Gedanken
Vor sich her

Die Straßen bevölkern sich
Der Himmel bleibt leer
Die gleißende Selbstverständlichkeit
Eines gebrochenen Versprechens
Trennt das Abstrakte vom Konkreten

Der Scheidepunkt wird sichtbar
Der Moment von dem an
Alles gleich bleibt
Und nur noch
Die Zeit
Vergeht

Ein Bewegen der Blätter
Bevor der Baum
Sie verbrennt
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Dienstag, 9. Juni 2009

Ort Eins

Was ist das für ein Ort
Wo die Toten ihre Hoffnung begrüßen
In der Stille
Hinter den mühsam vergossenen Tränen
Den aufgestoßenen Schluchzern
Diese Seufzer
Die nicht einmal dem Leben gelten
Und selbst hier sitzt eine
Und schreibt alles auf
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