Wie man ein Leben auszählt

Die tönernen Tage
Das Gewicht der Gedanken
Die wohltuend schmerzhafte Fremdheit der Körper
(den Moment ganz in sich eindringen lassen
ohne Gestern und Morgen
wer wagt schon von sich zu behaupten
dass er das kann)
vergiften wir uns langsam
Stunde für Stunde
Mit der Wirklichkeit eines leblosen Lebens
Die leichtfertige Unterordnung der Gedanken
In fremde Theorien
(so trägt man sein Haupt im aufrechten Gang)
Gedeckte Versprechen
Der Gutschein eines behutsamen Lebens
Ausgeglichen, geradeaus
Ohne Verschwendung
Keine Bankrotterklärungen
Ausgeglichene Bilanzen
Schwarze Zahlen auf weiß
Das untergeordnete Wissen
Die Summe der Erfahrungen
(die zu machen man sich erspart hat)
Ein Raum der Ruhe
Und einer den man besser nicht betritt
Unsere Wege gepflastert mit Lügen
Wie oft kann man sich selbst verstoßen
Die mühselig gebrochenen Versprechen
Dein Leben ist ein ungedeckter Scheck
Voller Rechnungen die niemals aufgehen
Aber bezahlen musst du sie doch
301mal gelesen
Raul Bahar Serd - 27. Jul, 12:08

sehr schön...

mehr hab ich zu dem gedicht nicht zu sagen.
respekt!!

elke66 - 27. Jul, 12:45

Danke sehr!
Caballero - 27. Jul, 13:25

Wieder toll, aber leider möchte ich es diesmal nicht abschreiben und an die Wand hängen, dazu ist es zu traurig. Aber trotz allem wieder mal: Kompliment!

elke66 - 27. Jul, 18:35

Ja, werter Caballero, das Leben ist nicht immer zum "An die Wand hängen". Und Danke für das Kompliment.

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