Für R.D. Brinkmann
Der Schnee macht weiter
Die Kriege machen weiter
Die schmerbäuchige Finanzkrise macht weiter
Die I-Männchen machen weiter
Die Umstände machen weiter
Das Klagen macht weiter
Das Verhageln der Gedanken macht weiter
Die Bäume machen weiter
Die Blätter machen weiter
Die Blätter fallen von den Bäumen
Die Erkenntnis fällt aus der Luft
Aus heiterem Himmel überfällt sie einen
Die Wetternachrichten machen weiter
Die Kältetoten machen weiter
Das Fernsehen macht weiter
Das gute und das schlechte Gewissen macht weiter
Die Eindrücke machen weiter
Drücken sich ein
Das Harte ins Weiche
Die Kriege machen weiter
Die schmerbäuchige Finanzkrise macht weiter
Die I-Männchen machen weiter
Die Umstände machen weiter
Das Klagen macht weiter
Das Verhageln der Gedanken macht weiter
Die Bäume machen weiter
Die Blätter machen weiter
Die Blätter fallen von den Bäumen
Die Erkenntnis fällt aus der Luft
Aus heiterem Himmel überfällt sie einen
Die Wetternachrichten machen weiter
Die Kältetoten machen weiter
Das Fernsehen macht weiter
Das gute und das schlechte Gewissen macht weiter
Die Eindrücke machen weiter
Drücken sich ein
Das Harte ins Weiche
elke66 - 9. Jan, 11:16
320mal gelesen
Wir Kleinbürger
Die Reihungen in dem Gedicht gefallen mir nicht, wahrscheinlich, weil ich mittlerweile deine variantenreiche und sichere Sprachmelodie schätze, Brinkmann hin oder her. Herzlich aus dem Süden von Köln. J.
mit der bewunderten Produktivität ist es gerade nicht so weit her und auch ich weiß nicht, ob Brinkmann sich eher als Lyriker oder Prosaautor verstanden hätte, würde mir aber wünschen, er hätte vielleicht gesagt, dass er einfach jemand ist, der die Welt aufschreibt, weil ich im Grunde nicht wirklich viel von diesen Unterscheidungen und Schubladen halten, für Literaturwissenschaftler mögen sie sinnvoll sein, für mein Schreiben bedeuten sie mir wenig. Und dieses Gedicht ist ihm gewidmet, weil ich vor einigen Tagen das Gefühl hatte, unbedingt wieder seine großartige Einleitung zu Westwärts I &II lesen zu müssen, dieser Sog, den er da durch die ständigen Wiederholungen und Aneinanderreihungen entwickelt. Natürlich ist das nicht meine Sprache, aber andererseits langweilen mich meine Gedichte schon seit einiger Zeit und ich bin auf der Suche nach neuen Formen, Themen, Ausdrucksmöglichkeiten. Auch wenn ich damit in die eine oder andere Sackgasse laufe, ist das besser als der Gewöhnung an den eigenen "Erfolg" zu erliegen.
Danke für Deinen Kommentar
Viele Grüße
elke