Sonntag, 28. Juni 2009

Der krause Gesang der Wölfe

Der kleine flaumige Kopf
Der den Vögeln nachsieht
Ihnen pfeift und seine eigenen Flügel
In diesem Pfeifen erkennt

Die Mahlzeiten zu Hause
Um den großen dunklen Tisch
Der Vater am Kopfende
Die Hände auf dem Tisch
Neben dem Teller

Aber die Augen unterwegs
Und die Kälte in den Knochen
Die sich im Laufe der Jahre
Immer tiefer einnisten sollte
War schon damals zu spüren
Auf den Handrücken
In den Fingerspitzen

Die unsicher das Glas hielten
Die Augen der Mutter
Du bist so ungeschickt
Sicher wirst du wieder etwas verschütten
Und in seinen Augen schon die Erkenntnis
Das Wissen, dass es genau darum geht

Etwas zu verschütten
Über die Ränder zu treten
Und überzuschäumen mit diesem Blick
Der alles blühen lassen kann
Der den Steinen Namen gibt
Farben in die Einöde mischt

Und jeden Schritt der nie gegangen wird
Genau beschreibt
(erst verschwiegener Schmerz
wird zu Verzweiflung)
mit dieser wilden Genauigkeit

Dieselben Augen seit wie vielen Jahren
Die Jahrzehnte die den Blick nicht beruhigen
Vielleicht ist es die Kälte
Die sich so früh schon eingenistet hat

Die Suppe die sich im Bart des Großvaters verfing
Und der Blick der versteht
Dass nur der Wind einen Willen hat
Der sich erfüllt
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