Ein Mann (70)

Es gibt einen Mann. Er liebt mich.
Die Nacht betritt das Zimmer
Und zieht mir die Ohren lang,
weil er nicht bei mir ist.
Er malt Nilpferde,
verteidige ich mich.
Zum Nilpferdemalen
Muss man allein sein.
Die Nacht schließt die Tür
Und schickt einen Traum
Durch das Schlüsselloch.
Im Traum zeichnen Nilpferde
Einen Mann.
Die Nacht betritt den Raum
Und hängt ihre Bilder an die Wand.
Aber die Wand weicht aus,
und die Nacht wird immer größer.
Und die Nilpferde werden immer kleiner.
Als ich erwache,
liegt ein Blatt auf meinem Mund
und neben mir
der Mann, den ich liebe.
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