Montag, 2. März 2009

Wie wenig wir doch verstehen

Wie wenig wir doch verstehen. Und dennoch wird es Frühling, die Nägel wachsen, die Haare werden länger, die Züge tiefer, die Spiegel spiegeln weiter Oberflächen und wenn plötzlich (unerwartet) für den Bruchteil einer Sekunde etwas hintergründiges, etwas tiefer liegendes aufblitzt, schließen wir die Augen und öffnen das Fenster, als wenn unsere Seele jetzt schon das Weite suchen dürfte und wir blieben tapfer mit dem Körper zurück.
(auf die Müdigkeit hoffend und auf einen traumlosen Schlaf. An die Rückkehr der Hoffnung wagen wir nicht zu denken, unsere Tapferkeit ist verletzlich und klein, nicht für Enttäuschungen gerüstet).
Wir schreiben Briefe und gehen durch die Tage, jeder Tag ein Widerspruch an die Nacht. Wir öffnen die Fenster nur noch selten. Vielleicht weil wir jetzt etwas mehr verstehen. (ohne es zu begreifen, das werden wir nie)
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Grün

Dieser Morgen der sich in einem Satz versteckt
Der die Geräusche der Lebenden nachahmt
Lautlos wie ein versäumtes Leben
Häng die Leinen aus dem Fenster
Spann die Tage auf
Vergiss die Nächte
Es gibt keine Nächte
Das ist nur ein Traum
Geh weiter
Den Stimmen nach die dich rufen
Sie meinen nicht dich
Aber du zählst alles zusammen
Von irgendwo wächst dir eine Kraft zu
Die Summe von allem
Ist grün
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Jahreszeiten

Die Größe des vorliegenden Tages
Und seine Fähigkeit
Hast du stets übersehen
Jede Bewegung hört auf
Mit der Erkenntnis
Die Jahreszeiten ziehen vorbei
Ohne Bedeutung
Andere Buchstaben
Ein neues Quartal
Mit allem anderen
Läufst du in die Leere
Murmelst Laute und Silben
Wie ein Gebet
Merkst dir Orte und Namen
Um zu vergessen
Was sich unerbittlich
In deine Züge legt
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